Tschüss Usbekistan, hallo Kasachstan
Tschüss Usbekistan, hallo Kasachstan

Tschüss Usbekistan, hallo Kasachstan

Wir verlassen Usbekistan

Nach ein paar Tagen in Taschkent verlassen wir Usbekistan. In Usbekistan haben wir 6 Städte (Nukus, Chiva, Bukhara, Samarkand, Kokand und Taschkent) besucht. Wir haben natürlich nur einen kleinen Einblick in das Land bekommen, dennoch hat es uns sehr gut gefallen. Die Geschichte rund um die historische Seidenstraße, die vielen Gebäude im orientalischen Stil und die immer freundlichen Menschen haben uns sehr beeindruckt. Trotzdem freuen wir uns jetzt wieder nach Kasachstan zu reisen.

Kasachstan

Unsere nächsten Ziele sind die beiden kasachischen Städte Shymkent und Türkistan. Mit dem Zug fahren wir zunächst nach Shymkent. Wir haben Sitzplätze in dem vollen Zug gebucht, die Fahrt dauert rund 7 Stunden. Wobei 4 Stunden für den Grenzübergang Usbekistan/Kasachstan vergehen. Wir müssen Scarletts Rucksack fast komplett auspacken. Mit den vielen Seiten- und Dachfächern im Rucksack ist der kasachische Grenzbeamte irgendwann so genervt, dass er Christians Rucksack gar nicht mehr sehen möchte. Nach dem Grenzübergang gehen wir in den Speisewagen, essen Suppe und Plov und werden vom Oberkellner des Speisewagens zu einem Bier überredet.

Wir kommen abends an und fahren am nächsten Morgen weiter nach Türkistan, wobei wir erstmal wieder in die Richtung fahren, aus der wir gekommen sind. Wir hätten vielleicht auch direkter fahren können, aber das war uns bei der Buchung der Züge nicht klar.

Mit uns im Abteil nach Turkistan sitzen Damira und Margulan. Wir kommen ins Gespräch. Beide haben im Ausland studiert, sind etwa so alt wie wir und sprechen sehr gut Englisch. Sie schwärmen von den europäische Städten, die besucht haben bzw. sehen wollen, wie Barcelona, Berlin, Prag oder Paris.
Warum seid ihr in Zentralasien” fragen sie uns? Damira hat den Eindruck dass in der westlichen Welt nicht viel Notiz von Kasachstan oder Zentralasien genommen wird. Sie war eine Zeit in den USA, Kasachstan kannte dort kaum jemand.

Sie erzählen uns über die unterschiedlichen Nationalitäten und Sprachen in Kasachstan. In Qysylorda, wo die beiden Leben, sprechen etwa 30-40 % russisch. Es ist aber nicht offiziell die Zweitsprache. Kasachisch ist verwandt mit dem Türkischen (Sprachstamm der Turksprachen) es wird aber im kyrillischem Alphabet geschrieben. Für die Kasachen sei russisch sehr einfach zu lernen.

Danira fragt uns zu Tadschikistan und Usbekistan, wie es dort gewesen sei, wie die Menschen aussehen „die Tadschikische, sehen die eher aus wie Usbeken oder? Und die Kirgisen sehen aus wie wir?“. Sie fragt nach Fotos, Scarlett zeigt ihr unseren Pamir Film.

Wir fragen,wo Kasachen gewöhnlich ihre Ferien verbringen. Sie machen nicht so gern Aktivurlaib, lieber ‘All inclusive’ in Ägypten oder der Türkei erklärt uns Damira.

Türkistan

Nach 3 Stunden Fahrt erreichen wir Türkistan. Die Stadt ist eine der ältesten Städte in Kasachstan. Türkistan wurde vor über 1500 Jahren gegründet und war ein bedeutendes Zentrum für Handel und Kultur entlang der Seidenstraße. Die bedeutsamste Sehenswürdigkeit ist das Mausoleum von Hodscha Ahmed Yasawi, ein UNESCO-Weltkulturerbe. Um das Mausoleum herum ist ein riesiger Park entstanden, der aufwändig mit vielen Blumen und Pflanzen sowie diversen Springbrunnen (wir sind eigentlich in der Wüste) verziert ist. Wir besuchen den Komplex, das Mausoleum ist allerdings wegen Bauarbeiten geschlossen.

Neben dem Mausuleum-Komplex ist eine Mischung aus Einkaufszentrum und Freizeitpark im orientalischen Stil von 1001er Nacht entstanden. Das Gelände ist riesig, allerdings stehen bestimmt ein Drittel der Läden leer. Es sind auch nicht viele Besucher unterwegs, alles wirkt ein wenig überdimensioniert. Aber vielleicht ist in der Hauptsaison hier mehr los.

Wir sind zwei Tage in Türkistan, am zweiten Tag fährt abends unser Zug nach Almaty. Bis dahin schlendern wir durch den Park, probieren regionale Spezialitäten und essen bei ‚Wow Plov‘ sehr guten Plov. Von unserem Kellner erhalten wir noch ein paar Tips für Almaty.

Ein paar Stunden später steigen wir in den Nachtzug. Wir haben ein eigenes 2er ‚Grand Business’ Schlafwagen-Abteil mit eigener Dusche und WC gebucht. Die Fahrt nach Almaty dauert rund 20 Stunden. Der Zug ist modern, sauber und sehr bequem. Wir kommen einigermaßen ausgeruht mit einer Stunde Verspätung an unserem Zielort an.

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