Um die Wirtschaft in Usbekistan anzukurbeln holte der damalige Präsident Anfang der 2000er Jahre den südkoreanischen Autobauer Daewoo ins Land. In Asaka, in der Provinz Andijan, wurde eine Autofabrik gebaut in der folglich fast alle Fahrzeuge für den heimischen Markt hergestellt wurden. Daewoo hatte ein paar Jahren später finanzielle Schwierigkeiten und General Motors übernahm. Seit 2008 werden in Asaka schließlich Chevrolets gebaut. Der Staat Usbekistan hielt lange Zeit 75 Prozent an den Anteilen von GM Usbekistan. Im Jahr 2020 hat der Staat schließlich alle Anteile übernommen, seitdem heißt das Unternehmen ‚UzAutoMotors‘. Mit dem damaligen Einzug von Daewoo wurde gleichzeitig der Import von Fahrzeugen mit sehr hohen Zölle belegt.
In der Folge hat Chevrolet / UzAutoMotors nahezu ein Monopol und auf den usbekischen Straßen sind fast nur Chevrolet und noch ein paar ältere Daewoo zu sehen. Die Zahlen im Internet variieren, aber rund 90-97% der Autos in Usbekistan sind Chewys. Die meisten davon sind in weiß, wir vermuten wegen der hohen Temperaturen im Sommer.
Vor ein paar Jahren betrug die Wartezeit für einen Neuwagen rund 3 bis 12 Monate, worüber sich heute jemand freuen würde, der in Deutschland einen Neuwagen bestellt. Die Preise liegen bei rund 10.000 US$ für einen Kleinwagen. Immer wenn wir in Usbekistan mit einem Taxi gefahren sind, saßen wir in einem weißen Chevrolet.
Das ist eine sehr lustige Beobachtung!