Mit dem Slow Boat nach Thailand
Mit dem Slow Boat nach Thailand

Mit dem Slow Boat nach Thailand

Nach ein paar Tagen in Luang Prabang zieht es uns weiter. Wir fahren mit dem Slow Boat in Richtung Thailand.

Weitere Route?

Vorher haben wir lange überlegt, wie wir die letzten vier Wochen verbringen wollen, ehe wir von Hanoi nach Hause fliegen. Entweder bleiben wir im Norden von Südostasien in Laos und Nordvietnam oder wir machen die große Runde über Thailand, Kambodscha und von Süd- nach Nordvietnam. Ersteres wäre entspannter, letzteres mehr Reisezeit und Abenteuer. Wir entscheiden uns für die lange Route, auch Banana Pancake Trail genannt, wie wir ein paar Tage später erfahren.

Eine Bootsfahrt auf dem Mekong

Scarlett hatte schon länger den Wunsch mit dem Boot durch die Dschungellandschaft auf dem Mekong zu fahren. Von Luang Prabang gibt es Bootsverbindungen in den Norden Thailands. Die Fahrt dauert zwei Tage, jeweils rund 10 Stunden. Die Übernachtung ist in dem kleinen Ort Pak Beng in Laos, in einem der vielen Guesthouses oder Hotels.

Wir buchen das Boot über unser Hotel und zahlen für uns beide inklusive Transfer zum Anleger 1 Millionen Laotische Kip, etwa 45 €. Die Tickets können auch vor Ort am Anleger oder auf dem Boot gekauft werden und sind dann etwas günstiger.

Auf gehts!

Wir stehen also am morgen des 25. Novembers an unserem Hotel und werden von einem Mototaxi abgeholt auf dem schon einige Backpacker warten. Wir holen noch weitere Reisende ab und sitzen nach einiger Zeit mit 15 Leuten auf der Ladefläche des Taxis.

Den Anleger erreichen wir nach einer Stunde. Auf uns wartet ein etwa 50 Meter langes einfaches Boot. Die Sitze, alte Auto- oder Bussitze, sind einigermaßen bequem. Mit uns an Board sind auch einige Reisende aus Laos, die in kleinen Dörfern entlang des Mekong ein- und aussteigen. Viele Orte sind nur per Boot erreichbar, das Boot transportiert auch Waren. Außerdem sind sehr viele Backpacker vor allem aus Europa, Australien und Nordamerika mit unterwegs.

Wir fahren also irgendwann los. Die Sonne scheint, es ist heiß, durch den Fahrtwind aber gut auszuhalten. Wir haben ein wenig Proviant dabei, hätten aber auch am Kiosk auf dem Boot Instantnudeln und Getränke kaufen können.

Pak Beng

Die Stunden ziehen vorbei. Gegen 18 Uhr kommen wir in Pak Beng an. Wir haben keine Unterkunft vorab gebucht, sondern lassen uns einfach von einer der Frauen und Männer am Anleger ansprechen, die den Ankommenden Zimmer anbieten. Wir sprechen mit der ersten Frau die uns sympathisch erscheint und bekommen ein Zimmer in einer Bretterbude für umgerechnet 9 €. Für eine Nacht völlig okay. Neben ein paar Imbissen, Restaurants und Bars gibt es im Ort nicht viel zu sehen und es ist sowie schon dunkel. Wir gehen früh schlafen.

Ankunft in Thailand

Am nächsten Tag geht es früh weiter, wir schippern erneut 10 Stunden über den Mekong. Zwischendurch bleibt das Boot im Sand des Mekong stecken, es geht nicht weiter. Schnell munkeln einige Mitreisende, dass wir jetzt vermutlich stundenlang auf ein Ersatzboot warten müssen. Nach einiger Zeit schleppt uns ein kleines Boot mit kräftigen Motor aus der Misere. Es geht weiter, wir kommen bei Anbruch der Dunkelheit in Huay Xai (immer noch Laos) an. Auf der gegenüberliegenden Flussseite befindet sich unser Ziel, der Ort Chiang Khong in Thailand. Aber das laotische Boot darf dort natürlich nicht einfach Anlegen.

Wir fahren also mit einem TukTuk zur Thai – Laotischen Freundschaftsbrücke No.4. Vor der Brücke ist die Grenzstation von Laos. Dort gehen wir problemlos durch die Passkontrolle und erhalten unseren Ausreisestempel. Dann fahren wir mit einem Bus über die Brücke und erreichen die Grenze von Thailand. Die Einreise ist Visafrei, nach ein paar Minuten Anstehen erhalten wir auch hier den Stempel. Dann fahren wir erneut mit einem Mototaxi nach Chiang Khong zu unserer Unterkunft.

Fazit

Die Fahrt mit dem Slow Boat macht ihrem Namen alle Ehre, die Fahrt dauert wirklich sehr lange. Aber es ist auch eine entschleunigte und schöne Art des Reisens, wir hatten viel Zeit zum Lesen, Musik und Podcast hören sowie unsere Gedanken und Erlebnisse zu sortieren.

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